Die Non-Profit-Organisation Queer in AI, in der Dr. Sabine Weber aktiv ist, bietet Unterstützung für queere Menschen, indem es Workshops und Konferenzen organisiert und akademische Stipendienprogramme zur Verfügung stellt. Auf diese Weise fördert die Organisation die Teilhabe und Sichtbarkeit queerer Menschen in Wissenschaft und Tech-Industrie.
Da die Organisation in der Wissenschaft verwurzelt ist, sieht Weber das offene Schaffen und Teilen von Wissen als eines ihrer Hauptprinzipien. Neben wissenschaftlichen Publikationen entstehen auch immer wieder Open-Source-Projekte aus dem Netzwerk heraus, wie zum Beispiel eine Software, die dabei hilft, sogenanntes Deadnaming, das heißt die Verwendung eines alten Namens einer Transperson, in wissenschaftlichen Publikationen zu vermeiden.
Als zweites Beispiel stellte Dr. Weber, die auf Sprachsysteme und multilinguale Anwendungen spezialisiert ist, die Graswurzelbewegung Masakhane („Wir erschaffen gemeinsam” auf isiZulu) vor. Dabei handelt es sich um eine Gemeinschaft aus Afrikaner*innen des gesamten Kontinents, die das Ziel verfolgen, Übersetzungssysteme für unterrepräsentierte afrikanische Sprachen als Open-Source-Anwendungen zur Verfügung zu stellen. Seit 2020 hat die Masakhane-Bewegung bereits mehr als 40 Open-Source-Übersetzungssysteme für diese Sprachen entwickelt und wissenschaftliche Publikationen zum Thema veröffentlicht.