Zu Beginn diskutierten die Expert*innen notwendige Voraussetzungen dafür, dass KI-Anwendungen genutzt werden, um das nachbarschaftliche Zusammenleben nachhaltiger und lebenswerter zu machen. Barrierefreiheit, Transparenz, Nachhaltigkeit und vor allem die aktive Beteiligung der Menschen wurden hier als zentrale Aspekte genannt. Um Skepsis oder Ängste vor KI-Anwendungen zu verringern, sei es wichtig, die Menschen von Anfang an einzubeziehen, betonte Dr. Katharina Knaus. Idealerweise sollten Ideen für Anwendungen direkt aus der Nachbarschaft stammen.
Prof. Dr. Stuckenschmidt beschäftigt sich in seiner Forschungsgruppe unter anderem mit dem Einsatz von KI-Methoden in der öffentlichen Verwaltung. Er betonte, dass die Kommunen dabei unterstützt werden müssen, kommunale Dienstleistungen durch KI-basierte Lösungen nachhaltiger und effizienter zu gestalten: KI-Anwendungen können beispielsweise helfen, auch bei personellen Engpässen eine rechtzeitige Müllabfuhr und die Trennung des Mülls zu gewährleisten. Eine Voraussetzung dafür, dass städtische Digitalisierung gelingt, ist allerdings, dass eine Vielzahl öffentlicher Akteur*innen zusammenarbeiten. Auch das Thema Daten ist für KI-Anwendungen zentral: Kommunen verfügen oftmals bereits über große Datenmengen, die jedoch auch aus ethischen, sozialen oder datenschutzrechtlichen Gründen nicht immer frei verfügbar sind. Daher sind Open-Data-Modelle ein wichtiger Bestandteil neuer Entwicklungen.